Promotionspreis der MHH für Marc Lindenberg

Dr. Marc Lindenberg, Wissenschaftler am Institut für Infektionsimmunologie, erhielt für seine Forschung über den Einfluss Regulatorischer T Zellen (Tregs) auf natürliche Killerzellen bei Zytomegalievirusinfektionen am 10. November 2017 den durch die Gesellschaft der Freunde der MHH e.V. gestifteten Promotionspreis der Medizinischen Hochschule Hannover.

Tregs regulieren Immunantworten und reduzieren den Schaden am Organismus, den das Immunsystem verursachen kann. Sie werden als mögliche therapeutische Intervention zum Schutz von Transplantaten angesehen, die regelmäßig vom Immunsystem abgestoßen werden. Immunsuppression lindert oder verhindert zwar diese Abstoßungseffekte, ermöglicht Krankheitserregern jedoch gleichzeitig, eine Infektion zu etablieren. Ein Erregern, der im Zusammenhang mit Transplantationen besonders wichtig ist, ist das Zytomegalievirus. Es persistiert latent in einem großen Teil der Bevölkerung und löst unter Immunsuppression mitunter in einen tödlichen Infektionsverlauf aus; aber auch Neuinfektionen sind ein Risiko. Für deren Abwehr sind natürliche Killerzellen, die infizierte Zellen frühzeitig erkennen und ausschalten können, unabdingbar.

Marc Lindenberg hat gezielt Tregs aus genetisch modifizierten Mäusen entfernt und den Einfluss auf die natürlichen Killerzellen untersucht: In nicht-infizierten Mäusen steigen Zellaktivität und -frequenz der natürlichen Killerzellen in Abwesenheit von Tregs. Nach Infektion mit dem Zytomegalievirus scheinen natürliche Killerzellen aber so stark aktiviert zu werden, dass die Suppression durch Tregs an Einfluss verliert.


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