19.06.2014 PEP am TWINCORE - die Erfolgsgeschichte einer Kompressionsschraube

Henning Windhagen und Utz Claassen wissen, wie es geht: Ausgründungen aus universitären Forschungsprojekten. Im Rahmen der Vorlesungsreihe "Gründer- und Unternehmerprofile" des PEP-Promotorenprogramms und der TWINCORE-Lectures Reihe haben sie am TWINCORE die Firma Syntellix AG mit Sitz in Hannover vorgestellt und uns hinter die Kulissen dieser Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft blicken lassen.


Die Idee: Eine Kompressionsschraube aus einer Magnesiumlegierung, die der Körper abbaut und durch Knochenstrukturen ersetzt. Diese Idee ist zwar grundsätzlich nicht völlig neu, sie wurde jedoch von Henning Windhagen, dem ärztlichen Direktor der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover innovativ weiter entwickelt. Der Unternehmer Utz Claassen erkannte im Jahre 2008  das Potenzial für eine Firma und gründete die Syntellix AG in Hannover. Ein klassisches Startup? Nein, denn hier treffen ein hochkarätiger Wissenschaftler und ein renommierter Wirtschaftsexperte mit internationaler Erfahrung und hoher Wissenschaftsaffinität aufeinander. Sie agieren als Bremse und Gas auf Augenhöhe in einem (noch) kleinen, jungen Unternehmen, das mit einem innovativen Medizinprodukt den Spagat zwischen (stets prioritärem) Patientenwohl und (ebenfalls angestrebter) Wirtschaftlichkeit wagt. Die Bremse Henning Windhagen behält die solide Entwicklung des Produktes und die sensible Einführung am Patienten im Fokus. Das Gaspedal Utz Claassen hat Märkte und die Konkurrenz fest im Blick. Das geschickte Spiel mit Gas und Bremse sorgt für ein sehr zügiges Vorankommen: Firmengründung 2008, Klinische Studie ab 2010 und schon im Mai 2013 die Zulassung des neuen Produkts, im Juni 2013 dann die erste reguläre Operation mit der neuen Schraube und Markteinführung. Und diese Entwicklung lässt die Syntellix AG zügig wachsen. Derzeit werden erste ausländische Märkte erschlossen und Produkte entwickelt um den Indikationsbereich zu erweitern.


Das Erfolgsgeheimnis? Vielleicht, dass Unternehmensgründer Claassen von Anfang an nicht klein gedacht hat, sondern in Blockbuster-Dimensionen. So hat er sich beispielsweise vom ersten Tag an den formalistischen Zwängen einer Aktiengesellschaft unterworfen. Aber wie finden sich die besten Partner? Darüber, wie sich Henning Windhagen und Utz Claassen gefunden haben, schweigen sie sich aus: Zufall sei es gewesen. Das PEP-Promotorenprogramm und die TWINCORE-Lectures sollen solchen Zufällen ein Stück weit auf die Sprünge helfen.


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