AG Pessler
Immunologie

Prädiktive Biomarker für eine schwache Immunantwort auf die Influenza- und Hepatitis B-Impfung bei älteren Personen

Über dieses Projekt

Influenza

Ältere Menschen haben das höchste Risiko einer schweren Influenzainfektion, aber tragischerweise auch ein hohes Risiko einer unzureichenden Immunantwort auf die Grippeimpfung. Daher suchen wir gemeinsam mit der Abteilung Vakzinologie des HZI (C. Guzman) nach Biomarkern und persönlichen Risikofaktoren für eine schwache Immunantwort auf die Grippeimpfung bei älteren Mitmenschen. Gemeinsam mit dem Clinical Research Centre Hannover (C. Schindler, T. Illig) haben wir 2014/15 eine Pilotstudie (n=34) sowie 2015/16 eine Hauptstudie (n=200) mit Teilnehmern aus der Region Hannover durchgeführt. Bisher haben wir zwei Zytokine (IL-8, IL-18) identifiziert, deren Plasmakonzentrationen in beiden Studien in der Gruppe der Personen ohne adäquate Impfantwort (non-responder) geringer waren als bei Personen mit einer adäquaten Impfantwort (responder). Einerseits könnten niedrige Konzentrationen im Blut als Warnsignal für eine unzureichende Impfantwort dienen könnten, andererseits könnte vielleicht eine Anhebung der Spiegel (z. B. durch Injektion mit der Impfung) die Impfantwort verbessern. 

Hepatitis B

2017 gründeten wir das Kirgisisch-Deutsche Hepatitis Forschungsnetzwerk (HepB-KyrD). Unsere Partner in Bishkek, Kirgisistan, haben eine Studie durchgeführt, in der sie zwei Impfschemata verglichen haben, wobei die dritte Dosis entweder sechs oder drei Monate nach der ersten Dosis gegeben wurde. Diese Studie bestätigte, dass die Impfantwort bei älteren Menschen schwächer ist und dass ein längeres Intervall zwischen der ersten und dritten Dosis zu einem besseren Impfschutz führt. Sie zeigte auch, dass die Unterschiede im Impferfolg zwischen den beiden Impfschemata bei älteren Studienteilnehmern am größten waren. Aktuell suchen wir nach frühen prädiktiven Biomarkern für die Immunantwort auf Hepatitis B-Virus-Impfung.


Beteiligte Arbeitsgruppen