Tim Greten wechselt vom TWINCORE ans National Cancer Institute (USA)

Infektionserreger können Krebs auslösen. Diesen Zusammenhang untersucht Prof. Tim Greten am TWINCORE mit seiner Forschergruppe "Infektion und Krebs" am Beispiel von Leberkrebs - auch als hepatozelluläres Karzinom bezeichnet. Er untersucht, wie das Immunsystem bei der Entstehung von Leberkrebs arbeitet, welche Strukturen es erkennt, welche nicht und wie diese Mechanismen in Zukunft für Therapien genutzt werden könnten. Als Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie leitet er eine klinische Arbeitsgruppe der MHH und betreut Patienten an der nur zwei Fußminuten entfernten MHH. Bis jetzt - denn diese Translationsforschung hat das National Cancer Institute (NCI)  im amerikanischen Bethesda auf Tim Greten aufmerksam gemacht. "Mir ist vom NCI die Leitung der Sektion für Gastrointestinale Onkologie angeboten worden. Ein Angebot, dem ich nicht widerstehen konnte", sagt er - und siedelt derzeit mit seiner Frau und Kollegin Dr. Firouzeh Korangy-Greten sowie einigen Mitarbeitern nach Amerika um. Auch in Bethesda, nur wenige Kilometer von Washington DC entfernt, wird sich Tim Greten der Translationsforschung widmen. Als Arbeitsgruppenleiter wird er dort klinische Studien entwickeln, um Erkenntnisse aus seiner wissenschaftlichen Grundlagenforschung zum Patienten zu bringen. "Das NCI ist die wohl bedeutendste Krebsforschungseinrichtung der Welt und es kommt nicht oft vor, dass ein in Deutschland arbeitender Wissenschaftler ein solches Angebot bekommt", erklärt Prof. Michael Manns, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der MHH. "Wir werden auch in der Zukunft, etwa in der Helmholtz-Allianz `Immuntherapie gegen Krebs`, weiter mit Tim Greten zusammenarbeiten." Und auch wenn er vom Translationszentrum TWINCORE nach Amerika wechselt, bleibt die Verbindung bestehen, betont Prof. Ulrich Kalinke, Direktor des TWINCORE: "Wir werden weiterhin translationale Themen diskutieren und haben auch schon Austauschprogramme für translational arbeitende Wissenschaftler angedacht."


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